Die 6 Besten Sigma Objektive für Canon Kameras


Sigma hat sich in den letzten Jahren vom Underdog mit dem Ruf „Billiglinsen“ zu produzieren, zum absoluten Top-Player auf dem Weltmarkt mit Highend Produkten etabliert.
1961 in Japan gegründet, ist aber mit der Zeit immer größer geworden und agiert mittlerweile weltweit.
Obwohl Sigma auch Kameras herstellt, ist die Marke mehr für die Herstellung von Wechsellinsen für diverse andere Kamerahersteller wie Nikon, Canon, Sony, etc. bekannt.
Das Portfolio wird ständig erweitert und die aktuellste Neuheit sind Cine-Objektive für den Videobereich.

sigma objektive für canon kameras

In diesem Artikel werden wir uns allerdings damit beschäftigen, welche Objektive für eure Canon Kameras die Besten sind. Dann Starten wir gleich los!

Sind Sigma Objektive gut?

Sigma bietet nicht nur preisgünstige Objektive aller Brennweiten für Einsteiger an, sondern hat mit der Art-Serie auch für den semiprofessionellen- bis Profibereich Top-Objektive im Angebot. Sigma Linsen zeichnen sich vor allem durch eine sehr scharfe Abbildung und eine etwas kühlere Farbwiedergabe aus.
Die Verarbeitungsqualität hat sich ebenfalls massiv verbessert im Vergleich zu früheren Modellen und mittlerweile auch teureren Herstellern und protzt mit ausgezeichneter Verarbeitung und hochwertigen Materialien.

Welches EF Sigma Objektiv brauche ich für meine Canon Kamera?

Bei der Auswahl der richtigen Objektive musst du dich auf zwei Hauptmerkmale konzentrieren: Brennweite und Blende. Die meisten Objektivkategorien unterscheiden sich in der Brennweite oder wie nah ein Motiv in Millimetern erscheint. Das menschliche Auge entspricht 30 mm bis 50 mm. Während ein Teleobjektiv, der Brennweite entsprechend, weit entfernte Objekte näher heranbringt, sorgt ein Weitwinkelobjektiv mit zum Beispiel 10 Millimeter dafür, dass die gesamte Umgebung in das Bild (bzw. Video) passt (Fisheyeoptik).

Eine kleine Blendenzahl bedeutet, dass das Objektiv mehr Licht einlässt. Durch die dadurch entstehende große Blendenöffnung fällt mehr Licht ein und somit werden auch in Innenräumen bei schlechteren Lichtverhältnissen noch relativ rauschfreie Fotos oder Videos möglich. Der große Kompromiss mit einer großen Blende besteht darin, dass man nicht auf viele Objekte zugleich in unterschiedlichen Entfernungen fokussieren kann, da das Objektiv eine geringe Schärfe in der Tiefe hat. Dadurch bleibt das Motiv sehr klar, aber der Hintergrund wird verschwommen. Dieser Effekt ist aber in vielen professionellen Produktionen erwünscht.

Nun werde ich dir die Arten von verschiedenen Objektiven erklären.

Arten von Objektiven

Im Prinzip gibt es zwei Arten von Objektiven: Festbrennweiten Objektive & Zoomobjektive

1. Festbrennweiten Objektive

Festbrennweiten Objektive sind Objektive mit einer einzigen Brennweite (z.b. 50mm). Dadurch, dass die Festbrennweiten Objektive für eine spezifische Brennweite konstruiert werden, ist eine größere Blendenöffnung möglich. Eine größere Blendenöffnung ermöglicht, dass mehr Licht durch das Objektiv auf den Sensor fällt. Dadurch sind auch Aufnahmen in eher dunkleren Verhältnissen möglich.

2. Zoomobjektive

Zoomobjektive decken eine gewisse Brennweite ab (z.B. 24-70 mm). Deshalb ist bei Zoomobjektiven die Brennweite verstellbar. Die Konstruktion von Zoomobjektiven ist dementsprechend komplizierter und dadurch steigt auch der Preis für diese Art von Objektiven. Sehr teure Zoomobjektive können auch große Blendenöffnungen haben, jedoch muss man da dann wirklich tiefer in die Tasche greifen.

Festbrennweiten Objektive und Zoomobjektive können wiederum in folgende Unterkategorien unterteilen:

A. Weitwinkelzoom-Objektive

Diese haben den Vorteil, wie der Name schon sagt, den weitesten Kamerawinkel von allen zu erfassen und sind daher besonders geeignet für das Filmen von Landschaften und verschiedenen Räumlichkeiten, also immer dann, wenn man den Hintergrund hervorheben will, um zu zeigen, wo sich eine Person befindet. Für Portraits sind diese Objektive allerdings nicht besonders geeignet, denn wenn du zu nah an eine Person kommst, kann es zu Gesichtsverzerrungen kommen.

B. Standardzoom-Objektive

Standardzoom-Objektive bilden das Gefilmte am ehesten so ab, wie es von unseren Augen wahrgenommen wird. Somit sind sie ideal für Portraits und Detailaufnahmen.

C. Telezoom-Objektive

Mit Telezoom-Objektiven kannst du ganz einfach den Hintergrund unscharf machen und damit dein Motiv sehr schön vom Hintergrund seperieren. Dadurch entsteht eine Art 3D-Effekt, der vor allem für Sport- und Tieraufnahmen geeignet ist. Mit ihm können aber genauso gut Detailaufnahmen gemacht werden.

D. Makro-Objektive

Also Makro-Objektive werden speziellen Linsen bezeichnet, mit denen man vor allem sehr kleine Motive, wie Insekten, groß abbilden kann. Dies wird durch eine verringerte Naheinstellgrenze, die minimale Distanz mit der man sich dem Motiv nähern und noch scharfstellen kann, erreicht und einen Vergrößerungsfaktor von 1:2 oder 1:1. Zum Vergleich, herkömmliche Objektive bilden meisten im Maßstab von 1:7 bis 1:9 ab.

Welche Brennweite für welchen Zweck?

Brennweite BereichEinsatzbereich
Weitwinkel Objektive12 – 35mmLandschaft-Aufnahmen,
Vlog-Videos
Standartzoom Objektive35 – 70mmInterviews,
Close-Up Aufnahmen
Telezoom Objektive70 – 600mmSportaufnahmen,
Tieraufnahmen,
Detailaufnahmen

Nach dieser Unterteilung wäre also ein 24-70 mm Zoomobjektiv sowohl ein Weitwinkel-Objektiv als auch ein Standartzoom-Objektiv.

Wofür steht das F bei der Blende?

Die sogenannte F-Wert oder F-Stop steht für die Lichtstärke. Am F-Wert ist zu sehen, wieviel Licht von der Blende durchgelassen wird.  Je kleiner hierbei die Zahl ist, desto mehr Licht wird vom Objektiv aufgenommen und auf den Sensor geleitet. Umso mehr natürliches Licht für den Sensor zur Verfügung steht, desto niedriger können wir auch unsere ISO wählen und somit Bildrauschen reduzieren.

Canon EF vs Canon EF-S vs EF-EOS M vs EF-EOS R

Canon hat verschiedene Montagearten für Objektive, die nicht mit jeder Canon Kamera kompatibel sind. Wenn du also eine Canon EF Kamera hast, solltest du auch (am besten) ein EF Objektiv kaufen. Bevor du also dein Objektiv kaufst, solltest du dir sicher sein, welche Canon Kamera du hast.

Der Grund für die unterschiedlichen Canon Objektive liegt an der Technik bzw. dem Kamerasensor(z.B. Vollformat vs. APS-C).

EF KameraEF-S KameraEF-M KameraRF Kamera
EF ObjektivkompatibelkompatibelCanon Adapter für EF Objektive EF-EOS MCanon Adapter für EF Objektive EF-EOS R 
EF-S Objektivnicht kompatibelkompatibelCanon Adapter für EF Objektive EF-EOS MCanon Adapter für EF Objektive EF-EOS R 
EF-M Objektivnicht kompatibelnicht kompatibelkompatibelnicht kompatibel
RF Objektivnicht kompatibelnicht kompatibelnicht kompatibelkompatibel

Tabelle wurde inspiriert von objektiv-guide.de/canon/.

Sigma Objektiv Abkürzungen erklärt

Bevor wir mit den Objektiven beginnen, möchte ich hier noch kurz die diversen und auch teileweise verwirrenden Abkürzungen auf den Linsen von Sigma aufklären:

APO

APO steht für Apochromat. Objektive, die diese Abkürzung haben, bieten besonders gute Bildqualität, da die Linsenelemente chromatische Aberrationen minimieren. Chromatische Aberrationen sind Abbildungsfehler, welche aufgrund von verschieden stark gebrochenen Farben bzw. Lichtstrahlen entstehen können.

(A) ART

Objektive der ART-Serie bieten Objektive mit sehr starken Lichstärke, also großer Blendenöffnung. Dadurch ist eine schöne Tiefenschärfe möglich und die Objektive eignen sich auch für gut Low-Light-Aufnahmen.

ASP

ASP steht für asphärische Linsen bzw. asphärisch geschliffene Objektivelemente.

C

C steht für Contemporary. Es ist eine Objektivserie von Sigma, in welcher man Festbreiten-Objektive und Zoomobjektive für die verschiedensten Andwendungsbereiche findet.

CONV.

Steht für Tele-Konverter, welche optische Zusatzgeräte sind, die die Brennweite von Objektive erweitert bzw. vergrößert.

DC

DC steht für Digital Calculated und es sind jene Objektive, die für Kameras mit einem APS-C-Sensor konzipiert sind.

DG

Digital Grade-Objektive sind für den Einsatz mit digitalen SLR-Kameras (Vollformat) optimiert, können aber auch mit APS-C-Kameras verwendet werden.

DN

DN steht für Digital Neo. Es sind Objektive, die für spiegellose Wechselobjektiv-Kameras entwickelt wurden.

EX

Ex steht im Prinzip für Extra Quality und bedeutet, dass das Objektiv zu den Objektivserien mit einer höheren Qualität gehört. Mittlwerweile ist dieser Begriff überholt und die Objektive sind nun die ART Objektive.

HSM

HSM steht für Hyper Sonic Motor. Es steht für den Autofokustmotor des Objektivs.

IF

IF steht für den inneren Fokus des Objektivs. Bei Objektiven mit einem IF fokussiert nur die innere Linsengruppe, die Länge des Objektiv bleibt dabei unverändert.

OS

OS steht für den optischen Stabilisator des Objektives.

RF

RF steht für Rear Focus. Der Rear Focust sorgt für schnelleren Autofokus, da hier nur hintere Linsenelemente zum Fokussieren genutzt werden.

S

S steht für Sport. Es ist eine Objektivserie, die für Sportaufnahmen optimiert wurden.

UC

UC steht für Ultra Compact. Bei diesen Objektiven handelt es sich um kompakte Objektive.


Das sind die besten Sigma Objektive für Canon

1. Sigma 50mm F1,4 DG HSM Art

Sigma 50 mm F1.4

Natürlich gibt es keine Objektivliste ohne ein 50mm. Als eine der meistverwendeten Brennweiten nicht nur bei Einsteigern, bietet sie vielfältige Anwendungen, da sie der Wahrnehmung des menschlichen Auges am nächsten kommt und damit einen natürlich Look erzeugt. Ein wunderschönes Bokeh zu erzeugen ist mit diesem Objektiv ein Kinderspiel.
Das Fabrikat von Sigma, in diesem Fall aus der etwas höherpreisigen Art-Serie, bietet hier den Klassiker mit einem sehr kleinen F-Wert von 1,4 an. Es zeichnet sich aus durch seine ausgezeichnete Schärfe, bis in die kleinen Blendenwerte hinab. Die Verarbeitungsqualität ist, wie von den Art-Linsen gewohnt, hoch und lässt nichts zu wünschen übrig.
Außerdem besitzt das Objektiv einen leisen und schnellen Autofokus.


2. Sigma 24-105mm F4.0 DG OS HSM Art

Sigma 24 - 105 mm

Ein weiteres Objektiv aus der Art-Serie, der semiprofessionellen, aber dennoch preiswerten Reihe an Linsen, welche Sigma auf den Markt gebracht hat, ist dieses vielseitige Zoomobjektiv. Mit der Brennweite von 24-105mm hat fast alle Bereiche des häufigen Bedarfs abgedeckt. 24mm reichen aus für gute Landschaftsaufnahmen, während die 105mm bestens für Portraits geeignet sind und auch schon für Detailaufnahmen verwendet werden können. Ein großer Vorteil bei dieser Linse ist auch die durchgehende Blende von F4, welche konstant bei allen Brennweiten gute Lichtverhältnisse bietet.


3. Sigma 105mm F2,8 EX Makro DG OS HSM

Sigma 105mm

Makro Objektive werden vor allem zur größeren Darstellung von sehr kleinen Motiven verwendet und dadurch, dass es sich aber meist um längere Brennweiten handelt, können sie auch gut für Portraits eingesetzt werden. Sigma bietet hier eine 105mm Makro Variante mit einem, verhältnismäßig, kleinen F-Wert von 2,8. Die Linse bietet zwei Stabilisator Modi, damit sind auch mal Schnappschüsse aus der freien Hand möglich. Die Verarbeitung ist wie gewohnt sehr gut, trotz des niedrigen Preispunktes und das Gewicht hält sich mit ca. 700 Gramm auch in Grenzen.


4. Sigma 18-300mm F3,5-6,3 DC OS HSM Contemporary

Sigma 18-300

Mit diesem Modell aus der Contemporary Serie, welche sich durch ihre sehr preiswerten Objektive auszeichnet, deckt Sigma einen Umfangreichen Bereich an Brennweiten ab. Mit 18 Millimetern sind wir schon deutlich im weitwinkeligen Bereich und damit in der Lage, Landschaftsfotos zu schießen. Am anderen Ende können die 300 Millimeter für Aktivitäten wie Sportfotografie oder Tierfotografie verwendet werden. Wer sich also einen Überblick über die meisten Brennweiten verschaffen will, aber vorerst nur Budget für eine Linse hat, der greift zu diesem Stück. Außerdem kann man sich hier anschauen, was einem gefällt um später dann seine Sammlung um Objektive mit Fixbrennweite zu erweitern. Kleine Nachteile an solch weitreichenden Zoomobjektiven sind meist, wie auch in diesem Fall, die Variable Blende von F3,5 – F6,3 und die etwas sperrige Größe. Zu guter Letzt bringt dieses Objektiv natürlich noch einen effizienten Bildstabilisator mit, welcher vor allem bei der Nutzung der längeren Brennweiten, sehr hilfreich ist.


5. Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM Art

Sigma 18-35mm

Speziell für Liebhaber der Landschafts- und Architekturfotografie darf ein qualitativ hochwertiges und flexibles Weitwinkelobjektiv natürlich nicht fehlen. Sigma bietet hier aus der Art-Serie sein 18-35mm Objektiv an, welches durch die übliche ausgezeichnete Verarbeitung und eine sehr lichtstarke Blende von F1,8 besticht. Durch den Variablen Zoom bis zu 35mm und einem schönen Bokeh, lassen sich sogar auch gut Portraits anfertigen, wodurch die Linse etwas breiter anwendbar ist. Die Bilder sind, wie bei der Art-Serie gewohnt, sehr scharf auch bei offener Blende. Einziges Manko ist der fehlende Bildstabilisator, welcher aber in diesen Brennweiten selten vermisst wird, vor allem wenn ihr nur Fotografiert.  


6. Sigma 85mm F1,4 DG HSM ART

Sigma 85mm

Zu guter Letzt stelle ich euch hier noch kurz den Portraitkönig unter den Brennweiten vor, das 85 Millimeter Objektiv. Eine 85 Millimeter Brennweite ist deswegen so gut für Portraits geeignet, weil sie das Model etwas schlanker abzeichnet und eine schöne Trennung vom Hintergrund erreicht. Sigma hat dafür natürlich auch eine Variante für eure Canon Kamera im Angebot, und zwar mit einer sehr lichtstarken Blende von F1,4. Die relativ lange Brennweite, gepaart mit der Blende erzeugen ein unglaublich weiches Bokeh. Preislich ist die Linse etwas höher angesetzt als die bisherigen Objektive in der vorgestellten Serie, allerdings erhaltet ihr hier auch unschlagbare Bildqualität, welche die teilweise noch wesentlich teureren Linsen in diesem Segment in den Schatten stellt.


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Halit Karagoez

Ich bin Teilinhaber von Filmen-Lernen.com. Ich lebe in Singapur und bin beruflich als Filmemacher und Online Marketing Manager tätig.

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